Le Cergne → Pouilly-Sous-Charlieu
→ 25 Kilometer
↑ 477 Meter
Samstag, der 11.08.2012
Gegen 8:00 Uhr sitzen wir alle bei einem typischen französischen Frühstück am Tisch. Danach packen wir unsere Sachen und entrichten unsere Spende. Unser Gastgeber hatte mir bereits gestern angeboten, heute Morgen zu versuchen, mir telefonisch die nächste Herberge zu organisieren. Also greift er zum Hörer, und nachdem er ein paar Worte gesprochen hat, lässt er mich wissen, dass ich mit 40,- € dabei wäre. An meiner Reaktion erkennt er, dass das nicht unbedingt meiner Preisvorstellung entspricht. Daraufhin wechselt er noch mal ein paar weitere Worte und wendet sich wieder mit einem Preis von 30,- € an mich. Ok. Damit kann, bzw. muss ich wohl leben. Letztendlich ist das ja auch der Betrag, den ich heute hier gelassen habe.
Danach verabschieden wir uns und brechen gemeinsam auf. Ich steuere als Erstes, wie auch schon die letzten Tage, die nächste Boulangerie an und hole mir ein belegtes Baguette.
Wir bestreiten gemeinsam die gesamte Strecke bis zu der Herberge, die für mich reserviert ist. Unterwegs sind wir noch zweimal eingekehrt und haben einen Café getrunken.
In der Herberge stellt sich zu unserer Überraschung heraus, dass außer dem für mich reservierten, kein weiteres Zimmer mehr frei ist. Aber die Herbergsmutter ist so hilfsbereit und versucht telefonisch für Michaela eine andere Unterkunft zu finden. Nachdem sie damit aber gescheitert ist, wendet sie sich wieder an meine Begleitung. Die Beiden sprechen zwar französisch, aber ich meine zu verstehen, dass der Vorschlag im Raum steht, dass wir uns mein Zimmer ja auch teilen können. Das scheint ihr doch eher unangenehm zu sein. Aber schließlich wendet sie sich an mich und fragt, ob das für mich ok wäre.
Natürlich versichere ich ihr, dass das überhaupt kein Problem und auf Caminos ja auch durchaus üblich sei.
Nach ein wenig Überwindung, entscheidet sie sich dann dafür und wir beziehen das Zimmer, das sogar über insgesamt vier Betten verfügt.
Nachdem wir uns häuslich niedergelassen haben, drehe ich noch kurz eine Runde, in der Hoffnung, noch einen geöffneten Supermarkt zu finden, kehre aber erfolglos wieder zurück.
Das Abendessen haben wir uns in der Gîte dazu gebucht. Und so essen wir draußen vor dem Haus einen recht scharfen und knoblauchhaltigen aber somit auch leckeren Bohnensalat als Vorspeise, gefolgt von Nudeln mit Tomatensoße sowie als Nachtisch die fast obligatorische Käseplatte. Dazu eine Karaffe Rotwein.
(über die Sitemap lassen sich die Tage gezielt aufrufen)