Camino via Tolosana (Tag 12) (Anglès – Castres / 40 km)

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Während ich bisher eigentlich nie nennenswerte Probleme mit den Füßen hatte, scheinen die Steigungen und vor allem Gefälle der letzten Tage ihnen doch deutlich zugesetzt zu haben!
Trotzdem war mein Plan für heute eigentlich der, aus zwei kleineren Etappen eine große zu machen, damit ich in Castres und somit mal wieder in einem größeren Ort lande.
Aber als es mal wieder einen nicht enden wollenden, gerölligen Abhang hinunter ging, schien dieses Vorhaben doch sehr zu Wackeln!
Ich konnte jedenfalls sehr froh sein, dass mich niemand hören konnte…!
Jeder unter meiner Sohle deplatzierte Stein, und davon gab’s ’ne Menge, ließ mich dezent aufmerken!

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Ich beschloss, in dem vom Wanderführer vorgeschlagenen Zielort, mein weiteres Vorgehen bei einem Kaffee neu zu überdenken.
Dumm nur, dass es dort kaum etwas für eine Einkehr gab! Und das, was da war, hatte geschlossen!

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Ein Grund mehr nicht hier zu bleiben!
Also zog ich weiter, und nach nur 3 km folgte der nächste Ort mit einer Bar!
Ich erlebte es nicht das erste Mal, dass so ein Kaffee nebst Bier und wahrscheinlich auch ein wenig Adrenalin jegliche Müdigkeit und Schmerzen in Luft auflösten, und ich so noch mal eine kleine Tagesetappe anhängen konnte.

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Apropos Adrenalin: so ein Hirschkäfer ist ja bereits am Boden eine recht eindrucksvolle Erscheinung! Aber die Dinger können tatsächlich auch Fliegen! Und wenn sie dies von hinten rechts knapp vorm Gesicht lang nach vorne weg machen, dann hat man da so seinen Moment…!

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Dank des Drogeneinflusses hatte ich Castres (fast) wie im Fluge erreicht.
Nur das überraschend ausgedehnte Randgebiet hätte nicht mehr sein müssen!
Als ich endlich in das Zentrum kam, sprachen mich zwei ältere Damen an. Die eine konnte etwas Deutsch. Sie wollten wissen, ob ich schon eine Bleibe hätte. Ich zeigte ihnen die Adressen in meinem Buch. Daraufhin griff die eine sofort zum Telefon, und fing an, einige Nummern darin für mich anzurufen. Leider ohne Erfolg. Also baten sie mich, ihnen zu folgen – wohin auch immer…
Wir landeten vor einem ziemlich großen Pilgerzentrum, an dem ich bereits vorbeikam. Aber auch dies war längst geschlossen.

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Also zogen wir wieder zurück zum Ausgangspunkt. Sie empfahlen mir dann ein Hotel, dass sich nur wenige Schritte von der Stelle entfernt befand – und auch in meinem Wanderführer angegeben ist…
Ja, das war dann ja noch mal eine schöne Ehrenrunde. Aber sehr nett waren sie!
Nebenbei hatte ich heute netto meinen 300. km gemacht (incl. neue Streckenführungen, Umleitungen und Extrawege… = 360 km).
Aber vor allem liegt der erste Gebirgszug und offenbar auch das windige Wetter hinter mir!

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Und da ich keinen Schritt mehr weiter wollte/konnte, checkte ich direkt in dem Hotel ein. Dafür, dass es sich mitten in der Altstadt und am Fluss befindet, sind 46 € doch ein sehr fairer Preis.

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(Blick aus meinem Fenster)

Die Altstadt ist am Abend zwar ähnlich reizvoll, wie die von Montpellier, aber meine Füße ließen nicht mehr als eine kleine Abendrunde zu.

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(über die Sitemap lassen sich die Tage gezielt aufrufen)

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