Camino via Tolosana (Tag 24)

 

Maubourguet → Anoye


 → 26 Kilometer
↑ 167 Meter

Donnerstag, der 27.07.2014

 

 Unterführung im Zeichen der Muschel
Unterführung im Zeichen der Muschel

Eigentlich hatte ich ja vor, heute bis zum nächsten größeren Ort zu kommen.
Das hätte allerdings mal wieder zwei Tagesetappen erfordert.
Und als ich bei der Herberge ankomme, die mein Buch als Ziel für heute vorschlägt, mache ich meine Entscheidung, hier bereits zu stoppen, davon abhängig, ob es hier irgendwelche Lebensmittel gibt, um so etwas wie ein Abendessen hinzubekommen.
Da es sich nämlich um eine städtische Unterkunft (→ SV) handelt, ist mal wieder Selbstversorgung angesagt.
Aber in diesem Ort ist der Briefkasten schon das höchste Maß an Infrastruktur!
Bei Herbergen dieser Art holt man sich in der Regel irgendwo einen Schlüssel ab, oder die Tür steht einfach offen, wie in diesem Fall.
Im ersten Stock finde ich einen Aufenthaltsraum mit Küche vor, und im Kühlschrank stehen zumindest schon mal Getränke – zu Preisen, die ich bisher nicht mal im günstigsten Supermarkt hatte!?
Beim weiteren Umsehen entdecke ich einen Schlafraum mit drei Etagenbetten. Eine weitere Tür ist angelehnt. Und da draußen Wäsche zum Trocknen hängt und ein paar Schuhe im Flur stehen, klopfe ich vorsichtig an.

 Unterführung im Zeichen der Muschel
Anoye

Es öffnet ein Mann um die 50 und hinter ihm begrüßt mich noch eine Frau im gleichen Alter.
Es sind beides Franzosen, die hier für zwei Wochen unterwegs sind.
Er kommt raus und zeigt und erklärte mir alles, soweit es sein “Fränglisch“ zuließ.
Dabei erfahre ich, dass gegen 17:30 Uhr jemand käme, bei dem man Lebensmittel erwerben könne.
Perfekt!
Nach weiteren 15 Kilometern ist mir auch nicht mehr zumute.
Tatsächlich kommt pünktlich zur angesagten Zeit jemand und schließt im Erdgeschoss einen weiteren Raum auf, in dem sich Pasta, Konserven, Wein, Fertiggerichte und vieles mehr befinden. Alles zu Preisen, die irgendwie bezuschusst sein müssen!?
Ich stelle mir mal wieder Nudeln mit Tomatensoße zusammen und nehme noch eines von den tiefgekühlten Baguettes für morgen.
Da der Ort nicht mal Bürgersteige zum Hochklappen hat, und meine Nachbarn im Grunde nur Französisch sprechen, müssen jetzt mal wieder ein paar Video-Podcast-Folgen “Extra-3“ in Begleitung von Bier und Chips den Abend retten.
Ab morgen wird’s erst mal wieder etwas städtischer!

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(über die Sitemap lassen sich die Tage gezielt aufrufen)

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