Das inoffizielle Markenzeichen des Camino via Podiensis ist eindeutig die Landschaft, durch der Französische Jakobsweg führt.
Er startet im südlichen Zentralmassiv und bevor er knapp 800 km weiter in den Pyrenäen endet, hat er zahlreiche mittelalterliche Ortschaften, Sonnenblumenfelder, Flüsse und Hochebenen passiert.
Abgesehen vom Startort Le Puy-en-Velay ist Cahors mit ebenfalls ca. 21.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt auf der gesamten Strecke.
Ansonsten lockern nur kleine pittoreske Orte die meist gering besiedelte Landschaft auf. Trotzdem muss man sich auch hier inzwischen keine Sorgen mehr um Verpflegung und Unterkünfte machen. Allerdings sollte in Frankreich natürlich mit einem etwas größeren Tagesbudget gerechnet werden. Wie letztendlich auch auf anderen Caminos sind hier vor allem die Herbergen zu empfehlen, die Pilger gegen eine Spende aufnehmen! Zwar sollte diese nicht unbedingt geringer ausfallen als die sonst üblichen Preise für Unterkünfte, aber erfahrungsgemäß erlebt man in diesen Domizielen eine sehr familiäre, herzliche Atmosphäre und eine entsprechend gute Versorgung. In der Regel bieten die zahlreichen staatlichen oder privaten Gîte d’Etape sowie Kloster die Möglichkeit zur Übernachtung.
Auf jeden Fall gilt der Via Podiensis zu Recht als der schönste Jakobsweg Frankreichs – ob er vielleicht sogar der schönste überhaupt ist, bleibt natürlich Geschmackssache, und hängt auch sehr stark von den persönlichen Erfahrungen ab. Ohne Zweifel hat man bei seiner Ankunft in St.-Jean-Pied-de-Port das Gefühl, durch eine einzige Postkarte gelaufen zu sein. Und wer dementsprechend noch nicht genug – und vor allem die Zeit hat, kann sich dann hier dem spürbar größeren Pilgerfeld anschließen und mit ihm in den Camino Francés starten.
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Weiterführendes:
Streckenverlauf (auch als GPS-Datei)
Wanderführer:
OUTDOOR
Frankreich: Jakobsweg Via Podiensis
Auf dem langen Pilgerweg von Mitteleuropa nach Santiago zählt die Via Podiensis zu den eindrucksvollsten Wegabschnitten. Viele hilfreiche Infos zu diesem Weg liefert das OutdoorHandbuch „Frankreich: Jakobsweg Via Podiensis“ aus dem Conrad Stein Verlag. Die detaillierte Wegbeschreibung mit genauen Kilometerangaben wird durch interessante Hinweise zu den vielen Sehenswürdigkeiten am Weg ergänzt. Außerdem enthält sie zahlreiche Empfehlungen für Herbergen, Pensionen und andere Unterkünfte und Hinweise zur Infrastruktur in den Orten am Weg. Karten und genaue Höhenprofile helfen bei der Orientierung. Radpilger finden zusätzlich Tipps für besser befahrbare Alternativstrecken und Fahrradwerkstätten. Bei der Planung der Pilgerwanderung helfen die allgemeinen Reise-Infos zu Themen wie „Anreise“, „Gepäcktransport“ oder „Klima“. Ein kleiner Sprachführer rundet das Buch ab und sorgt dafür, dass bei der Verständigung unterwegs nichts schiefgeht.
ROTHER
Französischer Jakobsweg Via Podiensis
Bettina Forst ist immer wieder auf diesem Abschnitt der Jakobswege in Europa unterwegs und begleitet auch Wandergruppen. Sie beschreibt die Via Podiensis, die als Fernwanderweg GR 65 gekennzeichnet ist, in insgesamt 33 Etappen bis zum Anschluss an den Spanischen Jakobsweg in St-Jean-Pied-de-Port / Roncesvalles bzw. am Col de Somport.
Detaillierte Karten, präzise Beschreibungen der einzelnen Streckenabschnitte inklusive aussagekräftiger Höhenprofile sowie umfangreiche Angaben zur Infrastruktur am Weg, wie etwa ärztliche Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten oder öffentliche Verkehrsmittel, erleichtern die individuelle Tourenplanung auch abweichend von den im Wanderführer gewählten Etappen. Außerdem werden umfassende Informationen zu Lage und Ausstattung der am Weg liegenden Herbergen gegeben. Allgemeine Tipps zu Tourenplanung und Ausrüstung am Beginn des Buches runden den praktischen Nutzwert dieses Rother Wanderführers ab. Besonderes Augenmerk wird außerdem auf kulturhistorische und landschaftliche Sehenswürdigkeiten gelegt. Eine Auswahl aussagekräftiger Bilder vermittelt einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Via Podiensis und macht Lust, eine der ältesten Kulturlandschaften Europas zu durchwandern.