Camino via Tolosana (Tag 30)

 

Col du Somport → Jaca


 → 36 Kilometer
↑ 860 Meter

Mittwoch, der 02.08.2014

 

 Blick zurück nach Frankreich
Blick zurück nach Frankreich

Ich traue mich fast gar nicht aus dem Fenster zu gucken, dann mache ich es aber doch und sehe – einen blauen Himmel!
Fast so, als sei nix gewesen!
Perfekt!
Denn heute sind noch mal Pyrenäen UND der Bahnhof von Canfranc angesagt!
Aber vorher gibt‘s noch in der Bar auf der spanischen Seite (→ SV) meinen ersten Café con leche – oder besser meine ersten beiden!
Dabei treffe ich auf einen jungen Deutschen, der sich hier mit einem Holländer zusammen getan hat und den GR11 läuft (dieser verbindet den Atlantik und das Mittelmeer über die Pyrenäen).
Die Beiden sind gestern in dem Unwetter hier angekommen. Ich hatte sie noch vom Fenster aus gesehen und angeboten, reinzukommen, aber sie beschlossen durchzulaufen.
Als ich die Bar verlasse, sieht der Himmel schon gar nicht mehr so freundlich aus!
Aber für den Augenblick ist es zumindest noch perfektes Fotowetter!

 Bahnhof von Canfranc
Bahnhof von Canfranc

Als ich allerdings im nur 8 km entfernte Canfranc eintreffe, hat es sich inzwischen komplett zugezogen!
So ein Misst!
Bitte nicht hier und jetzt!
Ausgerechnet!
Na gut. Solange es noch nicht regnet, will ich natürlich trotzdem das Gelände erkunden.
Und gerade, als ich meine erste Aufnahme machen will, wird es plötzlich hell!
Für einen Augenblick kommt die Sonne durch – und sie tut es auch für weitere 2 Stunden immer wieder. In dieser Zeit mache ich mehr Fotos als in den letzten beiden Wochen!
Und gerade, als ich dabei bin, meine Kamera und auch den Poncho mal wegzupacken, da muss ich Letzteren umgehend wieder herausholen!
Was dann folgt, ist ein Gewitter, wie ich es seit – ähm… – gestern Abend nicht mehr erlebt hatte!
Ich kann mich gerade noch in eine der Bars von Canfranc retten.
Die Gelegenheit für mein erstes Bocadillo!
Als der Regen etwas weniger wird, ziehe ich weiter. Allerdings muss ich mich unter dem Vordach des derzeit geschlossenen Touri-Offices (→ SV) direkt wieder unterstellen!

 der Aragón
der Aragón

Das Gleiche hat auch ein junges spanisches Paar gemacht, das hier offenbar seinen Wandertag hatte. Nach einiger Zeit spricht sie mich an. Sie fragt, woher ich käme und stellt fest, dass wir dann auch Deutsch sprechen können.
Sie will wissen, ob ich noch weiterlaufen wolle. Sie führen nämlich jetzt gleich mit dem Auto nach Jaca, meinem für heute angedachten Ziel.
„Eigentlich schon. Wenn das Wetter sich denn noch wieder beruhigt…!“
Und da es gerade etwas heller wird, lasse ich die Beiden ziehen.
Eine überraschend gute Entscheidung!
Zwar ist es für weitere gute 20 km schon ziemlich spät (14:30 Uhr), aber keine 10 Minuten später scheint wieder die Sonne, und sie tut es auch bis zu meiner Ankunft gegen 20:30 Uhr in der Pilgerherberge von Jaca (→ SV).
Dort beziehe ich eine von ca. 20 über zwei Etagen verteilten 2-Bett-Kammern, die von einer brusthohen Holzwand umrandet sind
(in den meisten Pilgerherbergen stehen diverse Etagenbetten frei in einem Raum).
Das Haus dürfte in etwa zu zwei Drittel belegt sein. So, wie ich das mitbekommen habe, fast alles Spanier.

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(über die Sitemap lassen sich die Tage gezielt aufrufen)

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